Die Prenzlauer Feuerwehr während des 2. Weltkrieges
Im Zuge der Machtübernahme Hitlers im Jahre 1933 legte Franz Wienholz sein Amt als Vorstandsmitglied und aktiver Feuerwehrmann nieder. Die Leitung der Wehr ging nun an Martin Grünhaldt, Oberbrandmeister und Mitglied der Feuerwehr seit 1912. Im Jahr 1936 erhielt die Wehr der Stadt Prenzlau eine zur damaligen Zeit moderne Automobildrehleiter (Magirus) mit einem Leiterpark von 24m Länge.
Während des 2. Weltkrieges wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt vielfach zu Großbränden gerufen, die durch Bombenabwürfe verursacht wurden und war sogar in Stettin im Einsatz. Da viele Kameraden zum Wehrdienst eingezogen waren, wurden Bürger der Stadt zum Feuerwehrdienst verpflichtet.
Ein erster großer Eingriff in die Struktur der Feuerwehr erfolgte im Zuge der Kriegsvorbereitungen mit der Neuordnung des Feuerlöschwesens vom 23.11.1938 welche besagt, dass "die von den Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände [...] aufgelöst" werden. Die Löschfahrzeuge erhielten in diesem Zuge neue polizeiliche Kennzeichen und die rote Lackierung wurde durch eine tannengrüne ersetzt. Später kamen auch luftwaffengraue und matt gelbe Fahrzeuge zum Einsatz. Die kriegsbedingten Alarmierungen nahmen stetig zu, da es durch die Luftangriffe zu immer mehr großen Flächenbränden kam, welche die Feuerwehrkräfte überforderten.
Aufgrund der gesammelten Erfahrungen bei der Bekämpfung von Großbränden ordnete der Reichsführer der SS und Chef der deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren am 16.04.1944 die Bildung von Feuerlöschbereitschaften an, um die Schlagkraft der Wehr zu erhöhen. Die Prenzlauer Bereitschaft verfügte über 5 Fahrzeuge.
Gruppenbild 1940
Bei Abruf der Bereitschaft zur überörtlichen Löschhilfe standen im Kreis noch einige ungenormte bzw. überalterte Löschfahrzeuge zur Verfügung. Vor der Kapitulation verließen einige Kameraden mit den Löschfahrzeugen LF 15, der Automobildrehleiter sowie mit der Motorspritze die Stadt Prenzlau, um die Technik vor der Zerstörung zu bewahren.
