Geschichte

Schon seit langer Zeit sind die Bürger der Stadt dem Löschdienst verpflichtet. Aus diesem Grunde musste jeder Bürger zum Ablegen des Bürgereides mit Eimer und Feuerpatsche erscheinen. Das zur damaligen Zeit bestehende Feuerwehrpflichtkorps verfügte 1880 über acht Handdruckspritzen und wurde in den einzelnen Stadtbezirken von Prenzlau von halbbesoldeten Spritzenmeistern geleitet.

 

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Prenzlau

Von vielen Bürgern wurde Klage erhoben, dass die Spritzenmeister die Bedienung und Pflege der Geräte vernachlässigten. Deshalb wurde erwogen, eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. In den benachbarten Städten Pasewalk, Eberswalde und Angermünde waren zwischen 1865 und 1879 freiwillige Feuerwehren gegründet worden. In Prenzlau aber gingen die Meinungen darüber auseinander.

 

Am 12. März 1881 wurde vom Turmwart Schwabe eine Versammlung einberufen. Auf dieser referierte Herr Isaack aus Charlottenburg, Redakteur der damaligen Fachzeitschrift für das Feuerlöschwesen "Die Fackel". Trotz Abraten des Gelbgießermeisters Stimming, er war Spritzenmeister, meldeten sich 36 Personen und bekundeten den Willen zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. In einer am 13. Oktober 1881 einberufenen weiteren Versammlung gelang es, einen vorläufigen Vorstand zu bilden.

 

Er ist als Gründer der Wehr anzusehen.

 

Ihm gehörten an: Landgerichtsrat Albrecht als Vorsitzender

 

Die eigentliche Gründung der Wehr fällt auf den 18. Mai 1881. Der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr wurden von der Stadt Prenzlau die Spritze 3 mit Schlauchmaterial, ein Sprungtuch, ein Rettungssack, zwei Steigleitern sowie eine kleine Aachener-Münchner-Spritze übergeben. Die Zahl der aktiven Kameraden betrug 65, die der passiven Kameraden 47. Die Ausbildung der Kameraden übernahm der Oberfeuerwehrmann Callies von der Berufsfeuerwehr Stettin. Am 7. Oktober 1881 war ihr Ausbildungsstand soweit fortgeschritten, dass sie den Schutz der Stadt übernehmen konnten.

 

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